Jetzt ist es fast eine Woche her, dass die 27. Breminale in Bremen zu Ende gegangen ist. Vom 23. bis zum 27. Juli konnten die Besucher dieses einzigartige Festival genießen. Und abgesehen von den beiden Tagen mit Sturmwarnung war es alles in allem ein großer Erfolg – bei sonnigstem Wetter, hochsommerlichen Temperaturen und unzähligen Zuschauern.

Eigentlich würde man erwarten, dass einfach jeder weiß, was die Breminale ist. Aber immer wieder kam einem die Frage entgegen: „Breminale? Was is’n das eigentlich?“

Um diese Frage zu beantworten, versuchen wir das Ganze an dieser Stelle zu beschreiben, obwohl ich einfach jedem nur empfehlen kann hinzugehen, weil es fast unmöglich ist, diese einzigartige Stimmung zu beschreiben. Aber wir wollen es einmal versuchen.

Um es mit einem Satz zu beschreiben: Die Breminale ist ein kostenloses Musik-, Kunst- und Kultur-Festival direkt an der Weser, auf dem Deich im Herzen Bremens. Da dieser Satz aber bei Weitem nicht ausreicht um zu verstehen, was dieses Ereignis so besonders macht, muss man weiter ins Detail gehen. Diese Veranstaltung ist wie ein lebender, pulsierender Organismus, der belebt wird durch die Menschen und Künstler, die daran teilhaben. Und nicht nur die gebuchten Künstler gestalten diese Tage, immer wieder gibt es auch spontane musikalische, artistische oder künstlerische Einlagen. Auch der Besucher kann an vielen Angeboten teilnehmen und so zum Bestandteil des Festivals werden. Die vielen Bühnen in den Zelten bzw. dieses Jahr auch auf einem Boot (der MS Treue) präsentieren unterschiedlichste Musiker, die sich nicht nur verschiedener Stilrichtungen verschrieben haben, sondern auch von der ganzen Welt kommen und im Alter nicht unterschiedlicher sein könnten. An der Seite von Bremer Bands wird es so zu einem interdisziplinären Multi-Kulti-Event der Extraklasse.

Die Menschen feierten an diesen Tagen überall – auf dem Wasser oder zu Lande – manch einer stand im Zelt oder in der Menge zum Tanzen und andere saßen typisch bremisch auf dem Deich mit Picknickdecke und Mitgebrachtem für das leibliche Wohl. Wenn die eigenen Vorräte erschöpft waren, ging man an die vielen Essens- oder Getränkestände, an denen man mit ausgezeichneten Speisen verwöhnt wurde. Viele der Buden wurden von lokalen Gaststätten betrieben, was nicht nur gute Werbung sondern auch einfach köstlich war. Für jeden Geschmack war etwas dabei: Hier wurde nicht nur der hartgesottene Fleischesser glücklich, auch Vegetarier und Veganer konnten sich die Bäuche voll schlagen.

Es gab so viele kleine Dinge und Aktionen, dass es kaum möglich war alles zu erfassen, wie zum Beispiel ein Zelt zum Kickern, Limonade zum Selbermachen, viele lokale Vereine, die sich vorstellten, ein Tanzparkett, eine Sauna, die Hängematten-Wiese und ein Nachwuchs-Contest für die Musiker von morgen (die Gewinner waren übrigens „FAAKMARWIN“, denen wir an dieser Stelle gratulieren möchten).

Wenn dann die Sonne in einem malerischen Sonnenuntergang, wie er schöner nicht sein könnte, den Himmel verlassen hat, erstrahlt das Gelände in einem heimeligen Lichtermeer. 5 Tage wird zum Teil bis in die frühen Morgenstunden getanzt, gelacht und geschnackt. Und wenn es auf dem Deich ruhig wird, verlagert sich die Feier in das Steintorviertel.

In der Unterführung zum Park der Kunsthalle wird jedes Jahr ein Regenbogen auf den Boden gezeichnet, wodurch wir zu unserer Antwort kommen was die Breminale eigentlich ist. „Ein Topf voll Gold, vom Ende des Regenborgens.“

Dieses Festival sollte man sich wahrlich nicht entgehen lassen. Für alle, die es trotzdem verpasst haben, gibt es immer noch ein nächstes Jahr und alle Informationen dazu findet ihr hier: breminale.sternkultur.de